Zielkonflikte: Spannungsfeld zwischen Technik und Vertrieb
Um möglichst schnell Umsätze zu generieren, müssen Anschlüsse “sofort” aktiviert werden.
Um langfristig einen reibungsfreien Betrieb sicherzustellen, müssen Anschlüsse akurat dokumentiert werden.
Der adressierbare Markt und die Verfügbarkeit zeigen – im Vergleich mit anderen europäischen Ländern – , dass Time-To-Market in Deutschland optimierungsbedürftig ist.
Die Herausforderung Bau
Datentopologien sind komplex
Komplexe Hierarchien in den Gebäude- und Liegenschaftsstrukturen erhöhen die Komplexität maximal:
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Ein Adresspunkt für FTTH oder FTTB hat ein oder mehr Gebäude,
manchmal hat ein Gebäude aber auch mehrere Adressen.
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Dazu kommen Nebengebäude mit eigener Adresse
aber gemeinsamem APL.
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Wann ist ein Gebäude an die NE3 angeschlossen,
welche Wohn- und Geschäftseinheiten sind in welchem Zustand?
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Und in welchem Zustand ist eigentlich das Gebäude dann im Replikat?
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Was ist in welchem Zustand durch wen bei Tarifbestellung zu tun?
Komplexe Datenstrukturen führen bei falscher Modellierung zu komplexen Prozessen und vielen Sonderfällen.
Die Herausforderung Vermarktung
Vertrieb benötigt Adress-scharfen Ausbauzustand
Die Vermarktungssicht auf die Ausbaugebiete/Gebäude/Liegenschaften haben ähnliche Fragen, aber mit anderen Auswirkungen:
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Können an einer Adresse für alle Gebäude Verträge
abgeschlossen werden?
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Finde ich alle Adressen, für die meine Interessenten abschließen wollen?
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Ist für ein Nebengebäude ein Anschluss bestellbar,
wenn der APL an einer anderen Adresse ist? -
Ist ein Anschluss in einer bestimmten Wohneinheit aktivierbar,
wenn am Gebäude NE3- und NE4-Ausbau abgeschlossen sind? -
Was ist in welchem Zustand durch wen bei Tarifbestellung zu tun?
Unterschiedliche „führende Systeme“ in den Business Units der Provider müssen abgeglichene Datenbasen und abgeglichene Prozesse besitzen.
Die Herausforderung Aktivierung
Aktivierung benötigt mit der Home-ID eine kongruent abgeglichene Datenbasis
Spätestens bei der Aktivierung stellen sich Fragen, die häufig nur aus mehreren Datenquellen des Service Providers beantwortet werden können:
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Vertrag wurde geschlossen mit Kunde auf Adresse,
aber welche Home-ID / Wohneinheit hat er? -
Wann ist die Bau-Dokumentation verfügbar?
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Wer soll das alles einpflegen?
Unterschiedliche Dienstleister mit unterschiedlichen Prozessen in den verschiedenen Phasen bisher erschweren den Datenabgleich um so mehr.
Die Herausforderung Partner und Dienstleister
Wer darf wann was sehen und verändern?
Das Einbinden von 3rd Party Dienstleistern stellt große Anforderungen an den Datenschutz und die Robustheit der Prozesse:
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Vermarktungspartner sollen an allen geplanten Gebäuden
Abschlüsse erzielen – aber nur da! -
Neue Adressen? Abgerissene Häuser? Umbenannte Straßen?
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Wer führt wann wo welche Changes durch und darf
auf welche Daten zugreifen?
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Wie bekomme ich die Kundendaten rechtssicher von
einem Dienstleister zum andern?
Der Verwaltungsaufwand zur Gewährleistung des Datenschutzes und der Datenintegration kann zum Overkill werden.
Schlussfolgerungen
1. Prozesse sind Successfactor
Eine umfassende Prozessmodellierung des Service Providers muss die Steuerung der beteiligten 3rd Parties von Vermarktung über Bau, Anschaltung und Lifecycle Management einschließen.
2. Rollen und Tools sind Successfactor
Es ist Flexibilität bei der Einbindung der 3rd Parties nötig, um in kürzester Zeit Rollen und Rechte anpassen zu können, oder völlig ohne solche Anpassungen auszukommen.
3. Systemintegration ist Successfactor
Es muss für die Netzinfrastruktur ein führendes System definiert werden, welches eine optimale Integration in die Prozesslandschaft erlaubt: Kernprozesse müssen in einem System zusammengeführt werden.
Mehrwerte darüber hinaus
Warum die Betrachtung der User Stories nicht nach der Anschaltung enden sollte
Lifecycle Management auf POP/NE3/NE4 Ebene muss nicht nur Entstörung oder Firmware Update bedeuten
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Alle im Lifecycle notwendigen physikalischen Vorortarbeiten greifen auf die gleichen Datenbasen zu.
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Sie folgen alle den gleichen generischen Prozessen zur Identifikation, Anfahrt und Modifikation des Netzelementes und Dokumentation der Arbeiten
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Die Toolintegration kann in einem weiteren Schritt auch die an die POP/NE3/NE4 Netzelemente erreichen und steuern, z.B. Zugangskontrollsysteme, Alarmsystem, Schaltungen von Verbrauchern, etc…
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Remote Provisionierung der aktiven OLT Ports, ONT & CPE kann implementiert werden
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Zugangsrechte für NE4 Eigner (Wohnungswirtschaft) und NE3 Standorte können gemanaged werden und der physische Zutritt kann remote gesteuert werden.
Warum kann PERK helfen?
Mehrwerte findet man dort, wo man denkt, man sei fertig.
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Wir kennen die Prozesse, haben diese schon für mehrere Service- und Netzprovider definiert, modelliert und optimiert
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Wir bieten mit FiberState ein Workflow Management Tool für genau diese Bedarfe an
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FiberState setzt auf unserer IoT Plattform auf und ermöglicht die Steuerung von Netzkomponenten und Liegenschaften aus dem Workflow
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FiberState ist in wenigen Stunden für einen neuen Provider einsatzbereit
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